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Richtung Potsdamer Platz

Berlin Marathon
28.09.2008

Es war ein wunderschöner Herbsttag, dieser 28. September 2008 und es war Berlin-Marathon-Tag. Alles begann um 9 Uhr in kühler sonniger Herbstatmosphäre nicht weit von der Siegessäule entfernt. Die Massen versammelten sich am Start, um sich diese 42,195 km anzutun. Sie waren bereit, ob sie alle richtig vorbereitet waren, das ist eher fraglich. Nach der ersten Gänsehauterfahrung im Startbereich ging es dann auch schon los. Ich hatte mir eine Zeit zwischen 3:30 und 3:45 Stunden vorgenommen. Das sollte zu schaffen sein. Die ersten 5 Kilometer kam ich ganz gut in Schwung. Ich stand ziemlich weit vorne und befand mich in dem Läuferfeld, wo sie alle einen Kilometerschnitt von 4:30 liefen. Es gab nicht so viel Gedränge und Geschubse wie im Vorjahr und das war sehr gut. Auch über die gesamte Strecke hatte ich diesmal Glück, es war nicht so voll, vielleicht lag es an der Position im vorderen Feld. Ich merkte, dass es ganz gut lief und ließ mich mit der Masse treiben. So hatte ich bei 10 km schon ein paar Minütchen raus gelaufen, die mir am Ende zu Gute kommen sollten. Die Zeit verging, aber die große Hitze sollte sich trotz der Sonne nicht einstellen und das war mein Vorteil. Ich erreichte den Halbmarthon in 1:39 und lag 6 min unter dem vorgenommenen Zeitplan (3:30). Ab 23 km waren meine Vorräte, die ich in meinem Körper bereit gestellt hatte, verbraucht. Ich trank immer wieder Wasser, um den Flüssigkeitshaushalt zu erhalten. (Insgesamt 1 Liter während des ganzen Laufes) Bei 26 km erreichte ich meinen ganz persönlichen Verpflegungspunkt. Wie hatte ich mich auf diesen Punkt gefreut! Ich trank einen Becher Cola und bekam 3 Schokokekse auf den Weg. Cola gab es natürlich vom Veranstalter nicht. Wäre ja auch viel zu teuer, die müssen ja ihre Spitzensportler bezahlen. Haile hat wohl 100.000 Euro für den Sieg und den Weltrekord 2:03:59 bekommen, dazu noch ein Antrittsgeld in 6stelliger Höhe und Irina Mikitenko, die Siegerin bei den Frauen, 80.000 Euro für den Sieg und einen neuen Deutschen Rekord. Da ist natürlich kein Geld für Cola da. Ich hatte meinen Verpflegungspunkt verlassen und versuchte mich mit den Keksen auseinander zu setzen. Mein Körper wollte die Dinger nicht und mein Kopf sagte: „Du musst die Kekse essen.“ Und ich tat es. Es dauerte aber einige Kilometer bis ich alle verdrückt hatte und so war ich beim 32 km angekommen. Langsam spürte ich die Wirkung der aufgenommenen Nahrung und ich konnte mein Tempo halbwegs weiterlaufen. Bis ich am km 38 ankam. Wieder mein ganz persönlicher Verpflegungspunkt und ich bekam abermals einen Becher Cola und noch einen Keks. Hier verbrachte ich so etwa eine Minute für Essen und Fotoshooting und dann ging es aufgetankt ins Ziel. Die letzten 2 Kilometer zogen sich dann trotzdem ewig lang hin. Unter den Linden wollte die Gerade gar kein Ende nehmen und die berühmten Baustellen der Vorjahre waren auch noch da. Die werden da wohl nie fertig. Es ist leider noch immer so, am Kudamm ist mehr los, als Unter den Linden. Nur im Ziel hinter dem Brandenburger Tor ist dann ordentlich Stimmung. Ich erreichte nach 3 Stunden und 27 Minuten das Ziel, Platz 5897, und hatte wirklich eine Zeit unter 3:30 geschafft und das ist für mich eine gute Leistung. Da muss ich danke sagen an meine persönlichen Helfer unterwegs, ohne die ich es nicht in dieser Zeit geschafft hätte und natürlich an Petrus, der einen ganz tollen Tag aus der Wetterbox gezaubert hat. Die Zuschauer waren auch wieder zahlreich an der Strecke vertreten. Es war etwa so wie 2006. Wenn das Wetter schön ist, dann kommen sie auch alle aus ihren Löchern gekrochen. Die Samba Bands machten wieder ordentlich Krach und sorgten für so manchen Adrenalinausstoß. Nun habe ich den 8. Berlin Marathon geschafft. Bleiben noch 2 Auftritte und dann geht’s ab in den Jubilee-Club.J Insgesamt bin ich nun 17 Marathons gelaufen und es stellt sich eine gewisse Erfahrung ein. Man kann sich so einen Lauf gut einteilen, kennt das Gefühl wenn die Beine schwer werden, die Muskeln brennen oder der Kreislauf verrückt spielt und doch ist es immer wieder eine Herausforderung.
Teilnehmer 32000
meine Platzierung 6887
Zeit 03:27:39

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